Der Renneshof – Ursprung geht auf das Jahr 1570 zurück
Der „Renneshof“, eine in ihren Ursprüngen bis in das Jahr 1570 zurückgehende Hofanlage in Willich-Holterhöfe.
Er gehört mit zu den fünf Hofanlagen, die als Weiler unter Denkmalschutz gestellt und in die Denkmalliste eingetragen wurden.
Der „Renneshof“ stellt aufgrund seiner Lage, seiner Architektur und seines baulichen Zustands in Verbindung mit Wallgräben, Zufahrtsallee und den dazugehörigen Baumbeständen ein überaus erhaltens- und schützenswertes Ensemble dar. Godert Rennes gründete den Hof um 1570, und er blieb bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts in Familienbesitz. Durch Einheirat im Jahre 1827 wurde der Renneshof“ Schmitz´scher Besitz.
Bei diesem Hof handelt es sich um eine ehemals wasserumwehrte, geschlossene vierflügelige Anlage. Sie ist mit ihren Feldbrandziegelfassaden und den ziegelgedeckten Satteldächern auch heute noch in einem guten Zustand. Die Hofanlage ist genau axial in Nord-Südrichtung angelegt und immer noch von den inzwischen ausgetrockneten Wallgräben umgeben. Die äußeren Grabenränder sind mit Laubbäumen in Reihenbepflanzung gesäumt. Das Wohnhaus ist fünfachsig mit zwei überhöhten Vollgeschossen. Dien rechts und links angebauten Nebengebäude sind je vierachsig und in ihrer Geschoßhöhe etwas niedriger. Die Fassaden aus Feldbrandziegel weisen außer einer horizontalen Querbänderung über dem Erdgeschoß und einem Konsolgesims keine besonderen Schmuckelemente auf. Alle Tür- und Fensteröffnungen haben Segmentbogenüberdeckungen und Blausteinsohlbänke. Auf dem Dach des Haupthauses befindet sich firstmittig ein kleiner handgeschmiedeter, metallüberdeckter Glockenstuhl mit einer kleinen Glocke. Die Scheune und Stallungen sind ebenfalls in Feldbrandziegelmauerwerk ausgeführt. Die Satteldächer und korbbogenüberdeckten Zugangsöffnungen sind noch im ursprünglichen Zustand vorhanden. Das an der Nordseite liegende Torhaus ist einachsig und weist im Bereich des Korbbogens an der hofäußeren Fassade zwei Widerlager und ein Torkeilstein aus Natursteinmaterial auf. Die Bedachung des Torhauses ist mit einem Kunststeingiebelkragen belegt und besitzt im Firstpunkt eine kubische Konsole mit aufgesetzter Zierkugel. Im Inneren des Wohnteils sind die Geschoßtreppe und die Bodenfliesen erwähnenswert, ebenso die zum Torhaus führende beidseitige laubbaumbestandene Zufahrtsallee und der Osten des Gehöfts liegende Bongert.